Was ist Osteopathie?

Die Osteopathie -gegründet durch A.T.Still (1828-1917)- ist eine ganzheitliche und manuelle Therapie, die dazu dient, Funktionsstörungen zu diagnostizieren und zu behandeln. Ziel dessen ist es, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu fördern und dem Körper so die Möglichkeit wiederzugeben, sich selbst zu regulieren.

„Leben ist Bewegung – Stillstand ist Rückschritt“

Fließendes Gewässer wird immer wieder aufgefrischt und bleibt gesund, stillstehendes Gewässer wird trübe und zu einem Ansteckungsherd. Das Gleiche geschieht im Körper. Wird der natürliche Fluss beeinträchtigt oder unterbrochen, z.B. durch fixierte Knochen, Bänder, Organe, wird das Gewebe schlechter durchblutet. Folge dessen ist, das Versorgung und Abtransport behindert und Funktionen beeinträchtigt werden. Im Laufe von Monaten und Jahren können sich so Spannungsketten im Körper bilden, so dass der Organismus nicht mehr in der Lage ist sich anzupassen und zu kompensieren. Dies kann sich beim Patienten durch verschiedene Symptome bemerkbar machen.

 

Praktisch gesehen findet die Behandlung am Patienten mit den Händen statt. Ziel ist es, die Gewebe mit verringerter Beweglichkeit und erhöhter Spannung aufzuspüren und zu behandeln.

Bereiche der Osteopathie

Parietale Osteopathie: Bindegewebe, Muskulatur und Gelenke
Viszerale Osteopathie: Innere Organe

Craniosacrale Osteopathie: Schädel, Wirbelsäule, Nervensystem

 

Philosophie der Osteopathie

1. Der Körper ist eine funktionelle Einheit

2. Die Struktur und die Funktion sind gegenseitig und beiderseitig voneinander abhängig

3. Durch ein komplexes Gleichgewichtssystem hat der Körper eine Tendenz zur Selbstregulierung

 

Anwendungsbeispiele der Osteopathie

Aus rechtlichen Gründen ist es mir nicht erlaubt, Anwendungsbeispiele zu nennen.


Grenzen der Osteopathie

Akute Infektionen, wie z.B. bakterielle Entzündungen sollten nicht osteopathisch behandelt werden.
Hier besteht das Risiko, dass sich die Infektion im Körper noch weiter verbreitet. Ebenso gehören
Unfälle, Tumorerkrankungen, schwere Erkrankungen oder psychische Beeinträchtigungen in die
Hand eines Schulmediziners, können aber durch eine osteopathische Behandlung unterstützt
werden.

 

Die Osteopathie ist auch keine Notfallmedizin, die bei Herzinfarkt oder ähnlich
bedrohlichen Situationen lebensrettend eingreifen kann.